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Inhalt:
Erster Satz:
„Anita Palmer kam aus der Dusche, schnappte sich ein Handtuch und wickelte es sich um.“
Als ein mysteriöser Fremder sie in das zauberhafte Reich Faerie entführt, glaubt Anita zu träumen. Doch dann begreift sie: Sie ist Tania, die verlorene Tochter des Elfenkönigs Oberon. Tania taucht ein in ein Land unwirklicher Schönheit. Und sie versucht zu vergessen, dass ihre große Liebe sie verraten hat. Sie versucht zu vergessen, wie sehr sie ihre menschlichen Eltern vermisst. Und sie ahnt nicht, dass das Schicksal des Elfenreichs in ihren Händen liegt… (www.amazon.de)
Letzter Satz:
„Hand in Hand gingen sie zum Tor, während die ersten Sonnenstrahlen den Himmel hinter ihnen erhellten, sodass ihre Schatten auf den Weg vor ihnen fielen.“
Meine Meinung:
Ich muss zugeben das Elfennacht ein Coverkauf war. Und wie sich rausstellte blieb es auch dabei. Dieses Buch konnte mich leider nicht begeistern und überzeugen. Ich weiß nicht ob es daran liegt, dass es eigentlich ein Kinderbuch ist, doch der Plot hat mir gar nicht zugesagt. Der einzige Grund warum dieses Buch noch 2 Sterne bekommen hat, liegt an den Elfenschwestern von Tania, welche ziemlich tolle Gaben haben, auf die aber leider nicht weiter eingegangen wird, obwohl das wirklich interessant und abwechslungsreich gewesen wäre.
Am Anfang der Geschichte lernen wir Anita und Evan kennen, ein junges Paar, welches sich auf einem Schnellboot auf der Themse vergnügen. Als Evan die Kontrolle verliert landet das Boot gegen den Pfeiler der Lambeth Bridge und Anita findet sich im Krankenhaus wieder. Diese Krankenhausepisode hat mich dermaßen aufgeregt… Entweder hat der Autor noch NIE ein Krankenhaus von innen gesehen oder in englische Krankenhäuser unterscheiden sich in allem von den Deutschen. Ich denke weder das eine, noch das andere, daher verstehe ich nicht warum man ein Krankenhaus SO darstellt?! Es ist ja auch nicht so, dass die Geschichte zu Beginn der Krankenhauszeiten spielt… Zum Einen: Evan liegt im Koma – Aber nicht auf einer Intensivstation, nein, sondern auf der ganz normalen Station, ohne besondere Beachtung oder irgendwelche Geräte. Zum Anderen: Er liegt im KOMA – Krankenschwester: „So schlimm ist es nicht. […]Er schläft.“ (S. 28) Wo auch immer diese Krankenschwester ihr Examen gemacht hat, ich wünsche sie mir nicht wenn ich im Krankenhaus liege. Wer dachte damit wäre es erledigt, der irrt. Die Station wird natürlich auch noch ein wenig beschrieben, herauskommt dann so was: Es gibt scheinbar keine Räume für die Patienten sondern nur einen großen Raum für alle – Zugegeben, das erklärt warum Evan auch mit dort liegt. Dieser Raum besitzt aber auch keine Toilette, sodass Anita über den Flur laufen muss um zur Besucher(?)-Toilette zu gelangen. Die armen Menschen, die kaum noch laufen können…
Diese Szenen sind einfach unrealistisch und wenn man solche banalen Dinge ohne ersichtlichen Grund verdreht, möchte ich am liebsten direkt aufhören zu lesen. Damit hatte der Autor sich bei mir schon ins Aus geschossen. Die Szenen im Elfenland waren okay, wenn auch nicht überragend – Der Autor hat keinen richtigen Erzählstil – Man erschafft sich mit seinen Worten kein Bild von dem was man liest. Das ist schade!
Nun möchte ich noch kurz etwas zu den drei Protagonisten sagen.
Anita/Tania hat mich sehr genervt. Ihre Art und wie sie beschrieben wird ging mir einfach nur auf die Nerven. Zu Beginn ihrer Weltenwanderung ins Elfenland redet sie sich ein, dass sie das alles nur träumt – Okay, aber muss man das dann auf jeder Seite erneut tun? Spätestens nach dem zweiten Mal weiß ich, dass sie denkt, dass sie nur träumt. Und dann ihr plötzlicher Wandel, woher auch immer er kam, denn wirklich ersichtlich ist der für mich nicht: Sie träumt doch nicht! Ich war schon froh, dass nicht auf jeder Seite nun stand „Das ist alles real und kein Traum.“. Mysteriös finde ich es auch sie es schafft ihre Schwester, die seit 500 Jahren als Eremit lebt, wieder ins Familienleben zurückzuholen. Nun gut, kann man noch gelten lassen. ABER wie kann man so naiv sein und seiner Schwester, die einen vor 10 Minuten noch verraten hat, direkt wieder das Leben seines Liebsten anvertrauen?!?! Was ist denn da los?
Evan/Edric und Gabriel waren mir da um einiges symphytischer. Natürlich merkt jeder Leser sofort das Edric hinter Tania her ist, weil er sie liebt – Nur Tania natürlich nicht. Sie lässt ihn lieber erst Mal einkerkern, um ihn dann retten zu müssen. Natürlich.
Gabriels Rolle als Verräter hat mir sehr gefallen. Aber hier kommt ein ganz großes ABER. Warum gibt er denn zu, dass er „der Böse“ ist, anstatt zu behaupten das Edric lügt? Jeder, und Tania sowieso, hätte ihm geglaubt und nicht Edric, der nur sein Diener ist. Es gab keinerlei Beweise außer Edrics Wort. Das Ganze hat für mich keinen Sinn ergeben. Was den Charakter betrifft, hat er es sich damit verdorben.
Auch wenn die Bücher schön anzusehen sind, leider sind sie für mich nichts und ich werde die Reihe nicht weiterlesen. Vielleicht hab ich es auch einfach nicht so mit Elfen, „Plötzlich Fee“ habe ich ja auch schon abgebrochen, obwohl sich das dann doch eher lohnt weiterzulesen, wenn ich die beiden in Vergleich setze.
Über den Autor:
Allan Frewin Jones wurde am 30. April 1954 zur Walpurgisnacht geboren. Er besuchte zuerst die Strand Grammar School, legte dann das Old fashioned UK Exam ab und anschließend erhielt er das Diploma of Higher Education. Seine Hobbys sind Schreiben, Musizieren und Malen. Diese Hobbys verfolgte er von der Grundschule an und ist noch immer daran interessiert. Er schrieb The Faerie Path (Elfennacht) und Warrior Princess. Erst 1987 wurde sein erstes Buch veröffentlicht und durch den Erfolg von Harry Potter von J.K. Rowling fand auch Jones einen Verlag für seine Fantasygeschichten.
(Quelle: www.wikipedia.de)
Erschienen im Ravensburger Verlag.